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Wer ist Amma

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Mata Amritanandamayi, auch Amma (Mutter) genannt, ist auf der ganzen Welt für ihre selbstlose Liebe und ihr Mitgefühl allen Menschen gegenüber bekannt. Sie hat ihr gesamtes Leben der Aufgabe gewidmet, die Schmerzen der Armen und all derer, die körperlich oder emotional leiden, zu lindern.

Amma inspiriert, ermutigt und transformiert Menschen durch ihre körperliche Umarmung, ihre spirituelle Weisheit und ihre karitativen Projekte. Bislang hat Amma mehr als 30 Millionen Menschen umarmt und getröstet.

Wenn man sie fragt, woher sie die Kraft hat, so vielen Menschen zu helfen und gleichzeitig eine große karitative Organisation zu leiten, antwortet sie: „Wo wahre Liebe ist, geschieht alles ohne Anstrengung.“ Und: „Die Welt soll wissen, dass es möglich ist, sein Leben selbstloser Liebe und dem Dienst am Nächsten zu widmen.“ 

Amma fordert niemanden dazu auf, die eigene Religion aufzugeben. Vielmehr rät sie, nach den Prinzipien der jeweiligen Religion zu leben und den Glauben zu vertiefen.

Kurzfilm über Amma und ihr Globales Hilfswerk Embracing The World ETW

Science of Compassion - a Documentary on Amma, Sri Mata Amritanandamayi Devi (2016)

Ein Film von Shekhar Kapur

Biografie, Kindheit und Jugend

Amma kam 1953 in einer einfachen südindischen Fischerfamilie zur Welt. Schon als junges Mädchen erregte sie Aufmerksamkeit durch die vielen Stunden, die sie in tiefer Meditation am Strand verbrachte. Sie komponierte auch eigene Lieder und konnte oft dabei beobachtet werden, wie sie hingebungsvoll spirituelle Lieder sang. Trotz ihres jungen Alters hatten diese Kompositionen ungewöhnliche Tiefe und Weisheit.

Ammas Eltern hatten dafür kein Verständnis. Amma erklärt dazu: „In Indien wird von Frauen erwartet, dass sie sich zurückhalten. Es wird gesagt, dass ’selbst die Wände sie nicht hören sollten.‘ Meine Eltern konnten meine Art, anderen Menschen zu helfen nicht verstehen; sie hatten keine Ahnung von den spirituellen Grundlagen.“

Als Amma neun Jahre alt war, wurde ihre Mutter krank und Amma konnte nicht mehr zur Schule gehen, da sie im Haushalt helfen und sich um ihre sieben Geschwister kümmern musste. Als Amma bei Nachbarn um Essensreste für die Kühe der Familie bat, wurde sie mit der schweren Armut und mit dem Leid der anderen konfrontiert.

Amma brachte diesen Menschen Nahrungsmittel und Kleidung aus ihrem eigenen Elternhaus. Ihre Familie war sehr arm und bestrafte sie dafür. Amma begann spontan damit, Menschen zu umarmen, um sie zu trösten. Wegen ihrer liebevollen Fürsorge wurde sie nun oft Amma (Mutter) genannt, und nannte andere Menschen als Antwort darauf ihre Kinder.

Mut und Mitgefühl

Die schwere Armut, die sie sah, beeindruckte sie zutiefst. Gemäß dem Hinduismus entsteht das Leiden eines Menschen aufgrund seines Karmas – der Resultate von vergangenen Handlungen. Amma akzeptierte diese Sichtweise, aber sie weigerte sich, dies als eine Begründung für Untätigkeit anzunehmen. Amma betrachtete die Grundlagen von Karma eingehend, bis ihr schließlich eine noch tiefgründigere Wahrheit klar wurde: Sie stellte eine Frage, die sie jedem von uns bis zum heutigen Tag stellt: „Wenn es das Karma von jemandem ist zu leiden, ist es dann nicht unsere Pflicht, seine Schmerzen und sein Leid zu lindern?“

Mit dieser einfachen und zugleich tiefgründigen Überzeugung – dass jeder von uns die Pflicht hat, jenen eine helfende Hand zu reichen, die weniger glücklich sind – fuhr Amma mit ihrem Leben der Nächstenliebe fort. Ihre liebevolle Fürsorge für alle Wesen brachte sie durch die mütterliche Umarmung zum Ausdruck, die sie noch heute allen anbietet, die Trost in ihren Armen suchen.

In Ammas Nachbarschaft war es unerhört, dass ein vierzehnjähriges Mädchen andere Menschen berührte, insbesondere Männer. Aber trotz Widerständen ihrer Eltern folgte Amma ihrem Herzen. Später erklärte sie: „Ich sehe nicht, ob jemand ein Mann oder eine Frau ist. Ich sehe niemanden als getrennt von mir selbst. Ein ständiger Strom von Liebe fließt von mir zur gesamten Schöpfung. Das ist meine angeborene Natur. Ein Arzt hat die Pflicht, Patienten zu behandeln. Genauso ist es meine Pflicht, alle zu trösten die leiden.“

Amma sagt, dass Liebe sich durch Mitgefühl ausdrückt, und Mitgefühl bedeutet, die Bedürfnisse und Sorgen anderer als die eigenen anzunehmen. Vor mehr als 20 Jahren beklagten sich die Leiter eines örtlichen Waisenhauses bei Amma darüber, dass nicht genügend Geldmittel zur Verfügung standen, um die Einrichtung weiterzuführen. Sie berichteten Amma davon, dass sie bald keine andere Wahl hätten, als diese Kinder auf die Straße zu setzen. Amma setzte Geld, das eigentlich dafür gespart worden war, die erste Gebetshalle des Ashrams zu bauen, ein, um sich um die Waisenkinder zu kümmern. In diesem Moment wurde „Embracing the World“ geboren.

Ich werde Menschen umarmen, solange ich genug Kraft habe, mich all derer anzunehmen, die zu mir kommen. Es ist mein Wunsch, bis zum Ende dieser sterblichen Hülle Menschen zu trösten und ihre Tränen zu trocknen. — Amma

Our Mission

Embracing the World (Die Welt umarmen)

Ammas Geburtsort in Kerala wurde zum Sitz von Embracing the World. Hier leben mehr als 3000 Menschen, jeden Tag kommen weitere Tausende aus ganz Indien und anderen Ländern zu Besuch. Bewohner und Besucher sind gleichermassen von Ammas Beispiel inspiriert und bemühen sich, das Leben von weniger glücklichen Menschen zu verbessern.

Amma, die von vielen Menschen in Indien als führende spirituelle Persönlichkeit und als eine der richtungsweisenden Kräfte des Hinduismus wahrgenommen wird, sagt, dass ihre Religion die Liebe ist. Amma hat nie irgendjemanden darum gebeten, seine Religion zu ändern, sondern nur darum, über die wesentlichen Grundlagen des eigenen Glaubens nachzudenken und zu versuchen danach zu leben. Amma merkt oft an: „In der heutigen Welt sind viele bereit für ihre Religion zu sterben, aber niemand ist bereit, nach den Grundsätzen seiner Religion zu leben.“

Jedes Jahr fühlen sich mehr und mehr Menschen zu Amma hingezogen. Sie reist regelmäßig durch die ganze Welt, um kostenlose, öffentliche Veranstaltungen durchzuführen. Diese bestehen aus Vorträgen, Musik und geführter Meditation. In ihren Vorträgen bietet sie Orientierung hinsichtlich persönlicher Erfüllung, spricht aber auch die wichtigen Themen unserer Zeit an. Bis zum heutigen Tag schließt sie jede Veranstaltung damit ab, dass sie jeden einzelnen Menschen umarmt, der an der Veranstaltung teilnimmt. Es ist diese einfache Geste, die sowohl Inspiration als auch Symbol einer ständig wachsenden Bewegung ist.

Auszeichnungen und Konferenzen

Seit mehr als 20 Jahren wird Amma regelmässig eingeladen, bei internationalen Veranstaltungen Ansprachen über Weltfrieden und interreligiöse Verständigung zu halten. Sie erhielt bei solchen Gelegenheiten mehrere Preise und Auszeichnungen. 
So wurde sie 1993 beim hundertjährigen Jubiläum des Parlaments der Weltreligionen zur Repräsentantin des hinduistischen Glaubens ernannt.
Sie sprach 2000 beim Weltfriedensgipfel der Vereinten Nationen und erhielt 2002 in Genf in Anwesenheit der UNO- Friedensbotschafterin Dr. Jane Goodall und dem mittlerweile verstorbenen UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Sergio Vieira de Mello, den Gandhi-King- Preis für Gewaltlosigkeit.
2006 wurde Amma zusammen mit dem Friedensnobelpreisträger Mohamed El Baradei und dem Schauspieler Richard Gere der James Parks Morton Interfaith Award in New York verliehen. Amma wurde als herausragende spirituelle Führungspersönlichkeit und für ihr humanitäres Werk geehrt. Bei der Preisverleihung sagte Reverend James Parks Morton zu Amma: “Sie verkörpern all das, wofür wir eintreten.”

2015: Amma erhielt die "Ehrenmedaille" für mehr als 25 Jahre humanitäre Arbeit in den Bereichen                          Menschenrechte, Gesundheit und Wohlergehen, einschließlich Nahrung, Zugang zu Wasser und                    Strom, Unterkunft, medizinische Versorgung und das Recht auf Bildung und Ausbildung.

2015: Amma wurde vom Sondergesandten für den Schutz des Planeten zum ganztägigen Gipfel des                       Gewissens für das Klima in Paris eingeladen, der vom französischen Präsidenten Francois Hollande                organisiert wurde.

2015: Amma hielt die Grundsatzrede auf der ersten Konferenz der Vereinten Nationen über akademische                Auswirkungen von Technologie und nachhaltiger Entwicklung.

2015: Amma wurde mit einem Golden Goody Award (Oscar für soziales Gut) für ihre weltweiten                                humanitären Hilfsorganisationen ausgezeichnet.

2014: Amma nahm zusammen mit Papst Franziskus an der interreligiösen Erklärung zur Beendigung der                   modernen Sklaverei teil, die vom Global Freedom Network im Vatikan organisiert wurde.

2014: Amma wurde von der Huffington Post zu einer der 50 mächtigsten religiösen Führerinnen gewählt.

2014: Amma wurde mit dem Kavithilakam-Pandit-Karuppan-Preis in Kochi, Indien ausgezeichnet.

2013: Die im Namen des Bundesstaates Michigan, U.S.A., an Ammas 60. Geburtstag verliehene                                Proklamation beschreibt Amma als einen wahren Weltbürger und würdigt Ammas wohltätige Werke              weltweit.

2013: Verleihung des ersten Vishwaretna Purskar (Edelstein der Welt) durch das Hindu-Parlament

          in Thiruvananthapuram, Indien.

2013: Einweihung der Swami Vivekananda Sarda Shati Samaroh zum 150. Geburtstag von Swami                              Vivekananda im Siri Fort Auditorium, Neu-Delhi, Indien.

2012: Amma sprach bei der „Allianz der Zivilisationen der UNO“ in Shanghai.

2010: Amma erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität SUNY Buffalo, New York.

2009: Amma weihte die „Vivekananda International Foundation“ in Delhi ein.

2008: Amma war Hauptrednerin bei der globalen Friedensinitiative für Frauen in Jaipur.

2007: Amma erhält für ihr karitatives Werk und ihren Einsatz für den Frieden in Paris den „Prix Cinéma                      Vérité“.

2006: Auszeichnung mit dem „James Parks Morton Interfaith“ Award in New York.
          Amma erhielt den „Philosopher Saint Sri Jnaneswara“ Weltfriedenspreis in Pune.

2005: Amma erhielt den „Mahavir Mahatma“-Award.
          Der Rotary Club International verlieh ihr den „Centenary Legendary Award“.

2004: Amma hielt die Hauptansprache beim Parlament der Weltreligionen.

2002: Die Weltbewegung für Gewaltlosigkeit verlieh Amma im Gebäude der UNO in Genf den „Gandhi-                King-Preis für Gewaltlosigkeit“. Amma hielt bei der globalen Friedensinitiative weiblicher religiöser                spiritueller Führungspersönlichkeiten bei den Vereinten Nationen in Genf die Hauptansprache.
          Amma erhielt vom Yoga Journal den Preis „Karma Yogi des Jahres“.

2000: Amma hielt die Hauptansprache beim Weltfriedensgipfel der UNO-Generalversammlung

1998: Amma erhielt den Preis „Care & Share International Humanitarian of the Year“.

1995: Amma sprach bei der interreligiösen Feier zum 50. Jahrestag der UNO.

1993: Amma spracht zum 100. Jahrestag des Parlaments der Weltreligionen, wo sie zur
          Repräsentantin des Hinduismus ernannt wurde. Amma erhielt von Hinduism Today den „Hindu                       Renaissance Award“.

Das Wenige was ich tun kann werde ich dank der Inspiration durch Amma so gut wie möglich in die Tat umsetzen.
— Rajendra Pachauri, Friedensnobelpreisträger 2007 und Vorsitzender des Weltklimarats

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